Artenschutz in Stuttgart: Wie Wasserbehälter zu Insektenparadiesen werden

 

Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das Netze BW, Nabu, Imkervereine und die Stadt Stuttgart da vorantreiben: Auf 43 Betriebsflächen des Energiekonzerns sollen Bienen und Co. Nahrung und Unterschlupf finden. Was erhoffen sich Naturschützer davon?

Filder - Das Insektensterben ist in vollem Gange. Der Entomologische Verein Krefeld spricht in einer Studie von 2017 von einem Rückgang der Biomasse an Fluginsekten von 75 Prozent in Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg seit Ende der 1980er Jahre. Auch in Baden-Württemberg belegen Untersuchungen der Landesanstalt für Umwelt einen enormen Rückgang von Insekten. Eine in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichte Studie besagt, dass an einem Standort auf der Schwäbischen Alb die Gesamtmasse an Insekten im Grasland in den vergangenen zehn Jahren um fast 70 Prozent zurückgegangen sei.

Zeit zu handeln, findet der Energiekonzern Netze BW. Er stellt die Flächen auf 43 Wasserbehältern in Stuttgart und Ostfildern zur Verfügung, damit es auf ihnen vom Frühjahr an blühen kann. Solche Wasserbehälter befinden sich auch in Vaihingen, Kaltental, Möhringen, Plieningen, Birkach und Sillenbuch. Die genauen Standorte will die Netze BW nicht bekannt geben.

Zwar sind dort bereits heute Wiesen, aber die Netze BW will mehr machen. Die Insektenvielfalt soll mit der ökologischen Aufwertung der Flächen gefördert werden. Unterstützung bekommt die Netze BW vom Naturschutzbund (Nabu), dem Imkerverein Stuttgart, dem Bezirksimkerverein Filder sowie der Stadt Stuttgart. Die Imkervereine sollen auf etwa 30 Flächen die Möglichkeit bekommen, Honigbienenvölker anzusiedeln.

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Quelle: Pressemitteilung der Stuttgarter-Zeitung, von Sandra Hintermayr,

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.artenschutz-in-stuttgart-wie-wasserbehaelter-zu-insektenparadiesen-werden.99e7078c-e36d-4202-96f6-b35082b9c2c6.html

 

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